Verlegt: Long Tall Jefferson + Angela Aux

Mi. 12.05.21

Livestream Konzert

Beginn: 20:00

Das Konzert von Long Tall Jefferson + Angela Aux wird verlegt. Der Nachholtermin wir in Kürze bekannt gegeben.


Long Tall Jefferson

Cloud Folk ist das dritte Album von Long Tall Jefferson. Mit einem Fantasiegenre als Fluchtpunkt suchte er nach einem neuen Folk-Sound. Cloud Folk ist schillernd, bewusst vage, ein Album fürs Jetzt mit Elementen aus Trap, Cloud Rap, Chillwave. Synthieglitzern, bestimmender Beat, Filterfahrten, Autotune, Streichwerk, sich jäh öffnende Hallräume, Pads und Leads und Sinuskurven – nichts davon ist Ornament, alles ist Musik, alles ist Cloud Folk.
Mit seinen ersten beiden Alben I Want My Honey Back (2016) und Lucky Guy (2018) spielte Long Tall Jefferson europaweit über 300 Shows mit Festival-Highlights wie The Great Escape (UK), Eurosonic (NL), Waves Vienna (AT) oder Zurich Openair (CH). Er teilte mit Genregrössen wie Big Thief, Haley Heynderickx oder Noah Gundersen die Bühne und gewann 2017 einen Swiss Live Talent Award als Best Emerging Artist.

„Ein Magier der feinen Details“ – Neue Zürcher Zeitung


Angela Aux

„I’m a killer kid“, begrüßt eine weiche Lawine aus Fragezeichen – ein flauschiger Dornenwald aus Synthesizern und Beatles-Klaviatur. So stößt Angela Aux das Tor in sein viertes Album auf, steht lächelnd auf der Schwelle und winkt herein: in die Untiefen der Alltäglichkeit des ganz normalen Wahnsinns – „I can’t get away with it“.

Ein popmusikalischer Wiedergänger, der vergessene Schätze einsammelt und neue funkelnde Wolken daraus strickt. “Songs schreiben ist für mich wie Schiffe bauen, ich sammle Ideen und Weisheiten und schicke sie auf diesen Schiffen in die Zukunft” erzählt Angela Aux. Angst, Sehnsucht, Tod und Teufel sind die Jonglierbälle seiner Erzählungen, einem psychedelischen Set aus Metaphern: “Ich reibe mich an diesen Dämonen, suhle mich in ihrer Heftigkeit. Ich liebe die Erschütterung die von ihnen ausgeht”. Sanft aber bedingungslos spaziert er durch die Katakomben unserer Persönlichkeiten als glitzernde Stimme hinter den Dingen, den Szenen und Irrlichtern. Zwei ertrinkende Freunde grüßen verwunderte Fische („Story Of Heavy Mike“) – oder „Heaven is loaded with Oceans“ – diese bizarren Märchen-Stimmungen entfalten einen zauberhaften Sog. Wes Anderson und Jim Jarmusch, glänzen aus den Szenarien, den lapidaren Abgesängen auf eine immer schon falsche Welt. „Mich interessieren die Widersprüchlichkeiten, diese unbeschreiblichen Zustände: diese wundersamen Gossen-Weisheiten und die unergründliche Melancholie”.

“In Love With The Demons” ist eine Essenz seiner bisherigen Arbeiten: diversen Solo-Platten, Alben mit Bands (Aloa Input, Sepalot Quartett) und Kompositionen für Kino und Theater. Die Reduktion seines Vorgänger-Albums “Wrap Your Troubles In Dreams” bricht Angela Aux dabei wieder auf und bastelt dafür strahlende Mosaike aus den Fetzen der großen Mystiker: Lou Reed, John Lennon, Nico, Leonard Cohen und Neil Young – als wäre ihm die Popmusikgeschichte ist der liebste Malkasten. Mit Produzent Nico Sierig (Joasihno, Instrument) und einer illustren Runde von GastmusikerInnen (Maria Moling, Cico Beck, Sebastian Weiß aka. Sepalot, Micha Acher, Peter Pazmandi, Marcus Grassl, Matthias Lindermayr und Sam Irl) entstand eine faszinierende Sammlung hypnotischer kleiner Instant-Hymnen. Text und Musik sickern langsam durch die Gehörgänge ins Gehirn und entfalten sanft ihre psychedelische Wirkung. Als würde man die Songs schon seit Ewigkeiten kennen und gerade auf einem alten Walkman wieder finden. Cinematisch und monumental fixieren sie die Aufmerksamkeit der HörerInnen, schleichen sich regelrecht ins Bewusstsein. Dort bleiben sie hängen, tief und unmerklich, fast unscheinbar. Aber wenn es still wird und ruhig, bevor einem die Augen zufallen oder man in die Dusche steigt, erheben sich die Szenarien wie zärtliche Dämonen. Süß und geheimnisvoll bitten sie zum nächsten Tanz.

„Der verquerte Geist Angela Aux schafft zeitlos-moderne Songs, die es schwer machen, derzeit irgendwo ein vergleichbar gutes Album in diesem Genre zu finden.“ – Tonspion



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