Painting // Red On + Subrihanna
Do. 21.04.22
Konzert + Visuals
Einlass: 20:00
Beginn: 20:00
Painting
Painting ist der Name eines neuen feministischen Bandprojekts. Theresa Stroetges (Golden Diskó Ship, Soft Grid, Hotel Kali) spielt E-Bass, E-Gitarre, Synthesizer und singt, Christian Hohenbild (Soft Grid, personen (4)) spielt Schlagzeug, Electronics und singt, und Sophia Trollmann spielt Saxophon, Synthesizer und singt. Painting vermischen auf innovative Weise Elemente verschiedener Musikgenres wie Noise, Jazz, Kraut, Experimental und elektronischem Pop. Dabei interessieren wir uns für das Überkommen festgefahrener Konventionen von Musikgenres und erproben innovative Präsentationsformate für Popmusik. Für ihr Debütalbum haben sich Painting mit der Medienkünstlerin Paula Reissig zusammengetan, um das interaktive und audiovisuelle Format Painting in 3D zu entwickeln. Paula Reissig ist Mitglied des feministischen Performance-Kollektivs Frauen und Fiktion und arbeitet als freie Künstlerin mit unterschiedlichen Gruppen und Häusern der freien Theaterszene zusammen. Painting in 3D besteht aus 3 Ebenen: Einer digitalen Ebene, einer hybriden Ebene, die die digitale Welt mit einem analogen Livekonzert verbindet, und dem Vinyl Album mit visuellem Booklet, was als Link zur analog-haptischen Welt fungiert. Die digitale Version von Painting in 3D umfasst fünf 3D-Welten, in denen das Publikum die fünf Stücke des Albums online als multisensorische visuelle Musikerfahrung erleben kann.
In einer von cis-Männern dominierten Musik- und Gameszene wollen Painting den immergleichen normativen Narrationen neue Themen sowie Klang- und Bildwelten entgegensetzen. Im Song „All My Eggs Go Down the Drain“ geht es beispielsweise um die Enttabuisierung der Menstruation und ihre Bedeutung als monatliche Erinnerung an eine potentielle Elternschaft. Über einen durch jazzige Saxophon-Soli gebrochenen Trap-Beat singt eine Queere Frau Ende 30 über gesellschaftliche Erwartungen und den Druck in Bezug auf Elternschaft, der vor allem auf Frauen* ausgeübt wird. Wieviel Zeit bleibt noch? Will ich überhaupt Kinder? Wenn ja – woher kommt der Samenspender? Wer würde das Kind austragen? Und von welchen Erwartungen und Vorstellungen zum Thema Familie sind wir geprägt? Im Song „False Symmetry“ geht es um Kritik an der anhaltenden gesellschaftlichen Ungleichheit, die durch die asymmetrische Abfolge von dreistimmigem Gesang und durch hektische Synthesizer-Arpeggios, die in wahnwitzigem Tempo durch wechselnde ungerade Taktarten rattern, ausgedrückt wird. Gleichzeitig erträumt der Song die Vision einer alternativen Weltordnung, die sich nur durch ein neues Verständnis des weiblichen* Körpers denken lässt: “We need a new framework / And for this framework / We need a new skin”. Das patriarchale System im Allgemeinen und Paarbeziehungen im Speziellen, die sich immer wieder an gesellschaftlichen Konventionen abarbeiten, sind hier das Grundthema. In einer Gesellschaft, in der das höchste Gut die Liebe in der Zweier-Paarbeziehung ist, gehen andere Bedürfnisse und Gemeinschaften schnell unter. Selbst in “symmetrischen” oder gleichgeschlechtlichen Partner:innenschaften spielen ebensolche Mechanismen eine Rolle und verhindern, wenn sie unreflektiert bleiben, das individuelle und gesellschaftliche Glück: “For reasons of convenience / We have settled into this / Symmetrical pattern / It’s not the only / False Symmetry”
Red On (Nürnberg)
Das im Herbst erschienene Album „Drums“ des Projekts um Labelmacher, Produzent und DJ Philipp Roth präsentiert einen vielschichtigen, kollektiven Soundkosmos und ein vertieftes Interesse an akustischem Schlagzeug und gelayerten Rhythmen – Elemente, die auch die audiovisuellen Live-Performances mit VJ Subrihanna prägen.
Co-Hosted by Byte-FM.
Für Menschen mit geringem Einkommen gibt es die Möglichkeit online, auf der Seite des KulturRaum München Freikarten für diese Veranstaltung zu erhalten.
Da im Team der Künstler:innen eine Person aus einer Risikogruppe dabei ist, bitten wir euch einen tagesaktuellen Schnelltest mitzubringen. Vielen Dank für eure Kooperation!
Vorverkauf
Abendkasse
7 - 15 €
7 - 15 €